In der Nacht von Montag auf Dienstag konnten wir in Berlin ein seltenes himmlisches Ereignis beobachten: den „Blauen Supermond“. Dieser faszinierende Anblick entsteht, wenn ein Vollmond in einer Jahreszeit gleich viermal erscheint, anstatt der üblichen drei Male. Das Besondere an diesem „Blauen Mond“ ist, dass er gleichzeitig ein Supermond ist, also der Erde besonders nahekommt und deshalb heller und größer erscheint als gewöhnlich. Doch während wir Menschen diesen Anblick genießen, stellt sich die Frage: Was hat es mit dem Mythos auf sich, dass Hunde den Mond anheulen? Und wie hängt das mit diesem besonderen Himmelsereignis zusammen?
Der Mythos des heulenden Hundes und seine Ursprünge
Die Vorstellung, dass Hunde den Mond anheulen, ist tief in der Folklore verankert und wird oft mit Wölfen in Verbindung gebracht. Wölfe, die entfernten Verwandten unserer Haushunde, heulen tatsächlich häufig in die Nacht hinein, und das Bild eines Wolfes, der den Mond anheult, hat sich fest in unser kollektives Bewusstsein eingebrannt. Aber heulen Hunde wirklich den Mond an?
Der Mythos stammt wahrscheinlich aus der Zeit, als Menschen den Zusammenhang zwischen dem Verhalten von Tieren und den Mondphasen zu verstehen versuchten. In vielen Kulturen wurden dem Mond mystische Kräfte zugeschrieben, und man glaubte, dass er das Verhalten von Tieren, einschließlich Hunden, beeinflussen könnte. Die Vorstellung, dass Hunde bei Vollmond vermehrt heulen, könnte auch darauf zurückzuführen sein, dass die Nächte bei Vollmond besonders hell sind und Hunde dadurch aktiver oder aufmerksamer werden.
Die Wissenschaft hinter dem Verhalten
Doch was sagt die Wissenschaft dazu? Tatsächlich gibt es keine belastbaren Beweise dafür, dass Hunde speziell auf den Mond reagieren, geschweige denn ihn anheulen. Hunde heulen aus verschiedenen Gründen – sie könnten Angst haben, einsam sein oder auf einen Reiz in ihrer Umgebung reagieren. Das Heulen ist eine Form der Kommunikation, die sie von ihren Vorfahren, den Wölfen, geerbt haben.
Einige Studien haben gezeigt, dass Tiere, einschließlich Hunde, möglicherweise empfindlich auf den Mondzyklus reagieren könnten, insbesondere in Bezug auf Schlafmuster und Aktivität. Doch diese Reaktionen sind eher subtil und variieren stark von Tier zu Tier. Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Mond direkt das Heulverhalten von Hunden auslöst.
Was bedeutet es wenn Hunde jaulen?
Hunde jaulen aus verschiedenen Gründen, die alle auf ihre natürlichen Instinkte und Kommunikationsbedürfnisse zurückzuführen sind. Laut Wissenschaftlern ist das Jaulen eine Form der Kommunikation, die Hunde von ihren Vorfahren, den Wölfen, geerbt haben. Es kann verschiedene Bedeutungen haben, darunter:
Hunde nutzen das Jaulen, um sich mit anderen Hunden zu verständigen, besonders über größere Entfernungen hinweg.
Hunde jaulen, um die Aufmerksamkeit ihres Besitzers zu erregen, insbesondere wenn sie sich einsam fühlen oder Zuneigung suchen.
Bestimmte Töne, wie Sirenen oder Musik, können das Heulen auslösen, da Hunde oft auf hohe, langgezogene Geräusche reagieren.
Wenn Hunde ängstlich oder gestresst sind, neigen sie ebenfalls zum Jaulen, um ihre Emotionen auszudrücken.
Der Blaue Supermond und dein Hund
Der aktuelle Blaue Supermond ist in der Tat ein seltenes und besonderes Ereignis. Während viele Menschen von seiner Helligkeit und Größe fasziniert sind, werden deine Hunde es wahrscheinlich nicht bemerken. Hunde haben ein anderes visuelles System als wir Menschen, und der Mond erscheint ihnen nicht unbedingt heller oder größer. Es ist also unwahrscheinlich, dass dieser Blaue Supermond das Verhalten deines Hundes merklich beeinflussen wird.
Falls dein Hund jedoch in dieser helleren Nacht aktiver ist oder mehr heult als sonst, könnte dies eher mit anderen Faktoren zusammenhängen, wie der allgemeinen Helligkeit oder ungewöhnlichen Geräuschen, die durch das veränderte Licht hervorgerufen werden könnten. Es ist immer gut, die Umgebung deines Hundes im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass er sich wohlfühlt.
Fazit
Der Mythos, dass Hunde den Mond anheulen, ist tief in unserer Kultur verankert, aber wissenschaftlich betrachtet gibt es keine eindeutigen Beweise dafür. Der Blaue Supermond, der in der Nacht von Montag auf Dienstag über Berlin leuchtete, ist ein faszinierendes astronomisches Ereignis, das uns wieder einmal die Schönheit des Nachthimmels vor Augen führt. Doch für dein Hund bleibt es wahrscheinlich eine Nacht wie jede andere – es sei denn, Sie nutzen den hellen Mondschein für einen besonderen nächtlichen Spaziergang mit deinem vierbeinigen Freund.