Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine tierärztliche Beratung. Lasse dich bei Unsicherheiten stets von einer Tierärztin oder einem Tierarzt beraten.
Wer seinen Hund gesund ernähren möchte, steht vor vielen Entscheidungen: Nassfutter, Trockenfutter, Barf oder vegetarische Kost? Der Deutsche Tierschutzbund gibt klare Empfehlungen, worauf Halter*innen bei der Fütterung achten sollten, um ihren Vierbeiner optimal zu versorgen.
Hochwertiges Alleinfutter als Basis einer ausgewogenen Ernährung
Laut Tierschutzbund ist die einfachste und sicherste Art, Hunde richtig zu ernähren, ein hochwertiges Alleinfuttermittel. Dieses deckt den gesamten Tagesbedarf an Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen ab. Hunde sind keine reinen Fleischfresser – pflanzliche Bestandteile wie Getreide oder Gemüse gehören ebenfalls zu einer ausgewogenen Mahlzeit.
Wer ein Futter gefunden hat, das gut vertragen wird und zum Alter, Gewicht und Aktivitätslevel des Hundes passt, sollte nicht ständig wechseln. Häufige Futterwechsel können den empfindlichen Magen-Darm-Trakt belasten.
Fütterungszeiten: lieber zweimal täglich
Statt einer großen Portion pro Tag empfiehlt der Tierschutzbund, die Futterration aufzuteilen. So wird verhindert, dass Hunde zu hastig oder zu viel fressen – ein Risiko für eine Magendrehung, die lebensbedrohlich sein kann. Zwei Mahlzeiten pro Tag sind ideal, bei Welpen anfangs auch häufiger.
Nach Spiel oder Bewegung sollte der Hund eine kurze Ruhepause bekommen, bevor er frisst. Danach kann er entspannt ruhen und verdauen.
Vegetarische oder vegane Ernährung für Hunde
Eine fleischlose Ernährung ist grundsätzlich möglich, sollte aber immer tierärztlich begleitet werden. Viele vegetarische oder vegane Alleinfuttermittel sind nicht ausreichend ausgewogen. Eine auf Hundeernährung spezialisierte Tierärztin oder ein Tierarzt kann einen individuellen Ernährungsplan erstellen und regelmäßig anpassen.
Besonders bei selbst zubereiteten Mahlzeiten ist wichtig, dass alle Nährstoffe in richtiger Menge enthalten sind – etwa durch Kombinationen aus Milchprodukten, Eiern, Gemüse, Reis oder Nudeln. Für gesunde, ausgewachsene Hunde kann diese Ernährungsform eine Alternative sein, wenn sie sorgfältig geplant wird.
BARF: Warum Rohfütterung Risiken birgt
Die sogenannte B.A.R.F.-Ernährung („Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“) wird oft als besonders natürlich beworben. Der Tierschutzbund warnt jedoch vor dieser Methode, wenn sie ohne fachliche Beratung durchgeführt wird. Rohes Fleisch kann gefährliche Bakterien, Viren und Parasiten enthalten, die sowohl Hunde als auch Menschen infizieren können.
Besonders riskant ist BARF in Haushalten mit Kindern, Schwangeren oder älteren Menschen. Auch ein Hund, der keine Symptome zeigt, kann Krankheitserreger übertragen. Wer Frischfleisch füttert, sollte es daher immer ausreichend erhitzen und auf hygienische Lagerung achten.
Diese Lebensmittel sind tabu für Hunde
Manche Lebensmittel, die für uns völlig harmlos sind, können für deinen Hund gefährlich oder sogar giftig sein. Warum das so ist, erfährst du ausführlich im Beitrag „Warum sind bestimmte Lebensmittel für Hunde giftig?“.
- Knochen: können splittern und zu Verletzungen oder Verstopfungen führen.
- Schokolade: enthält Theobromin, das für Hunde giftig ist – schon kleine Mengen können gefährlich werden.
- Rohes Schweinefleisch: kann das Aujeszky-Virus übertragen, eine für Hunde tödliche Erkrankung.
- Kaltes Futter: direkt aus dem Kühlschrank kann Magenprobleme verursachen – besser ist Futter in Zimmertemperatur.
Fazit: Mit Wissen und Qualität zur gesunden Hundeernährung
Eine gesunde Ernährung beginnt mit dem richtigen Wissen. Wer die Empfehlungen des Deutschen Tierschutzbundes beachtet, sorgt für ein langes und vitales Hundeleben. Hochwertiges Futter, feste Fütterungszeiten und regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind die Basis jeder verantwortungsvollen Hundehaltung.




