Erinnerung: Unser erster Familienhund aus dem Tierheim

Der Weg Zu Tiffy

Wenn ich in unserer Familiengeschichte zurückblicke, spielten Hunde immer eine besondere Rolle. Meine Großeltern hatten zunächst einen Schäferhund, und nach seinem Ableben kam ein kleiner Mischling namens Paco zu ihnen. Paco wurde im Laufe seines Hundelebens zum Vater, und meine Großeltern nahmen einen Welpen aus seinem Wurf auf, der Nacho hieß. Mit Nacho ging ich oft spazieren. Leider wurde er von einem sehr tierunfreundlichen Menschen irgendwann in den Hinterteil getreten, was zu einer Lähmung führte. Er musste daraufhin eingeschläfert werden. Eine sehr erschütternde Geschichte.

Meine Brüder und ich hatten oft den Wunsch, einen eigenen Hund in unserer Familie zu haben. Meine Eltern versuchten uns zu erklären, dass der Zeitpunkt möglicherweise nicht der richtige sei, da wir noch zur Schule gingen. Uns war nicht bewusst, dass der Wunsch nach einem Hund zwar da war, aber die Verantwortung eher bei meinen Eltern lag. Sie waren jedoch nicht gänzlich abgeneigt, und eines Tages kam meine Mutter mit einer erfreulichen Nachricht auf uns zu. Sie hatte ein Tierheim besucht und dort eine kleine Hündin namens “Tiffy” gesehen. Meine Mutter sagte, dass Tiffy sehr schüchtern sei und wir uns nicht wundern sollten, wenn sie sich im Tierheim zurückhaltend verhielt. Wir besuchten Tiffy im Tierheim, und sie kam mit sehr vorsichtigen und langsamen Schritten ans Gitter, um uns zu begrüßen. Ihre Körperhaltung war ängstlich, und sie zitterte.

Tiffy’s Geschichte

Die Geschichte von Tiffy war, dass Mitarbeiter des Tierheims sie am Straßenrand gefunden hatten. Sie war an einer Laterne angebunden und allein gelassen worden. Anhand ihres körperlichen und seelischen Zustands konnten die Mitarbeiter feststellen, dass Tiffy misshandelt worden war und nun grundsätzliche Angst hatte. Wir verstanden Tiffys Sensibilität und beschlossen, sie bei uns aufzunehmen.

 

Tiffy bei uns im Garten

Ich beobachtete ihre Ängstlichkeit zu Beginn anhand der folgenden Beispiele: Sie ging nie ins Badezimmer, hatte Angst vor Treppenstufen und panische Angst, durch die Küche zu gehen, die den Weg zur Gartenterrasse bildete. Sogar vor meinem Hasen, der im Käfig saß, hatte sie Angst.

Tiffy’s Entwicklung:

Wir gaben ihr viel Liebe, und in der Nähe hatten wir einen Wald, wo sie sich neu sozialisieren konnte. Nach und nach vertraute sie uns immer mehr. Sie wurde schließlich die Beschützerin des Hauses und bewachte die Haustür vom Hausflurteppich aus. Irgendwann kamen die Mitarbeiter des Tierheims vorbei, um Tiffys Zustand zu überprüfen. Ich glaube, sie waren erleichtert zu sehen, wie selbstbewusst sie geworden war. Wir liebten Tiffy über alles, und sie liebte uns über alles. Ihre kleine Seele durfte wieder lächeln, und ich hoffe, dass sie es im Hundehimmel immer noch tut.

 

 

Geteilt von Isabell

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