Hunde sind neugierige Esser, die gerne alles probieren, was ihnen unter die Nase kommt. Doch nicht alles, was für den Menschen genussvoll und harmlos ist, ist auch für unsere Vierbeiner unbedenklich. Einige Lebensmittel und Zutaten sind für Hunde hochgiftig und können zu schweren gesundheitlichen Problemen bis hin zum Tod führen. In diesem Artikel erklären wir, warum diese Lebensmittel giftig sind, welche Symptome auf eine Vergiftung hindeuten und wie du im Notfall handeln solltest.
1. Weintrauben und Rosinen
Warum giftig?
Weintrauben und Rosinen enthalten eine unbekannte Substanz, die bei Hunden akutes Nierenversagen auslösen kann. Selbst kleine Mengen sind potenziell gefährlich.
Vergiftungssymptome:
Erbrechen (oft wenige Stunden nach Verzehr)
Appetitlosigkeit
Lethargie
Vermehrter oder verminderter Harndrang
Bauchschmerzen
2. Schokolade
Warum giftig?
Schokolade enthält Theobromin, eine Substanz, die Hunde nur sehr langsam abbauen können. Je dunkler die Schokolade, desto höher der Theobromingehalt und das Risiko einer Vergiftung.
Vergiftungssymptome:
Unruhe oder Nervosität
Zittern
Herzrasen
Erbrechen und Durchfall
In schweren Fällen: Krampfanfälle und Herzstillstand
3. Avocado
Warum giftig?
Avocado enthält Persin, ein Toxin, das bei Hunden Magen-Darm-Beschwerden und Herzprobleme hervorrufen kann. Auch der Kern birgt eine Erstickungsgefahr.
Vergiftungssymptome:
Erbrechen
Durchfall
Atemnot (in schweren Fällen)
4. Zwiebeln und Knoblauch
Warum giftig?
Zwiebeln und Knoblauch enthalten Thiosulfat, das die roten Blutkörperchen bei Hunden angreift und zur sogenannten Heinz-Körper-Anämie führt.
Vergiftungssymptome:
Schwäche und Lethargie
Blasses Zahnfleisch
Dunkler Urin
Erhöhte Herzfrequenz
5. Xylit (Birkenzucker)
Warum giftig?
Der künstliche Süßstoff Xylit, der in Kaugummis, Zahnpasta und Backwaren enthalten ist, führt bei Hunden zu einem plötzlichen Insulinausstoß. Dies verursacht eine lebensbedrohliche Unterzuckerung und kann Leberversagen auslösen.
Vergiftungssymptome:
Schwäche und Zittern
Krampfanfälle
Bewusstlosigkeit
Gelbfärbung der Haut (Hinweis auf Leberschäden)
6. Macadamianüsse
Warum giftig?
Macadamianüsse enthalten unbekannte toxische Verbindungen, die zu neurologischen und muskulären Problemen führen können.
Vergiftungssymptome:
Muskelschwäche
Zittern
Erbrechen
Fieber
7. Obstkerne (z. B. von Kirschen, Äpfeln, Pfirsichen)
Warum giftig?
Obstkerne enthalten Cyanogene Glycoside, die im Körper zu Cyanid (Blausäure) umgewandelt werden. Cyanid blockiert die Sauerstoffversorgung der Zellen.
Vergiftungssymptome:
Atemnot
Krampfanfälle
Kollaps
Was tun bei einer Vergiftung?
Ruhe bewahren: Versuchen Sie herauszufinden, was und wie viel der Hund gefressen hat.
Sofort einen Tierarzt kontaktieren: Beschreiben Sie die Symptome und geben Sie an, welche Substanz aufgenommen wurde.
Kein Erbrechen auslösen, ohne tierärztlichen Rat: Einige Stoffe (z. B. Ätzmittel oder scharfe Objekte) können beim Erbrechen zusätzliche Verletzungen verursachen.
Wie lassen sich Vergiftungen verhindern?
Bewahre Lebensmittel sicher und außer Reichweite Ihres Hundes auf.
Bringe deinem Hund bei, nichts vom Boden zu fressen.
Teilen keine menschlichen Snacks oder Reste mit deinem Vierbeiner, ohne dich über deren Sicherheit zu informieren.
Informiere dich über alle giftigen Pflanzen und Substanzen, die in deinem Haushalt oder Garten vorkommen könnten.
Fazit
Die Gesundheit deines Hundes liegt in deiner Verantwortung. Viele Vergiftungen könnten vermieden werden, wenn Halter die potenziellen Gefahrenquellen kennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Sollte dein Hund dennoch giftige Lebensmittel aufgenommen haben, zögere nicht, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schnelles Handeln kann Leben retten!